Was sind Augenringe ?

 Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man darunter dunkle, häufig auch eingefallene, bläuliche, graue oder braune Verfärbungen rund um die Augen, vor allem im Bereich der Unterlider. Die Augen scheinen tiefer zu liegen. Und man sieht irgendwie krank aus.

 

Was ist der Hintgergrund der Farbunterschiede der Haut in der Augenregion ?

  • Die Haut rund um die Augen ist besonders dünn. Es finden sich hier in der Haut auch weniger Schweiss- und Talgdrüsen als woanders. Das zusammen führt zu einer vermehrten Durchsichtigkeit der Haut.
  • Das in den meisten anderen Hautregionen direkt unter der Haut vorhandene polsternde Fettgewebe fehlt. Es befinden sich mehr Blutgefäße und Lympfgefäße in dieser Region, die durch die mangelnde Abdeckung durch Fettgewebe und sehr dünner Haut leichter durchschimmern.
  • Zwischen den Hautzellen finden sich kleine Farbstoffansammlungen (sogenannte melaninhaltige Pigmentgranula). Sie können im Augenbereich in anderer Menge vorhanden sein als im restlichen Hautbereich. Durch die dünne Haut schimmern sie zusätzlich stärker durch.

Wie entstehen dann die verschiedenen Farben ?

  • Licht dringt in die Haut ein und wird teilweise von den Pigmenten in der Haut reflektiert (siehe auch “Wie entsteht eine Farbe” unter Farbensehen). Insofern gibt es je nach Zusammensetzung des Lichtes, vorteilhaftes warmes (mehr Gelb- und Orangetöne) Licht und unvorteilhaftes kaltes (mehr Blautöne) Licht, bei dem die Augenringe jeweils unterschiedlich stark sichtbar sind. Je nach Typ der Pigmente oder anderen durchschimmernden Strukturen entsteht so ein brauner, grauer oder blauer Schimmer.
  • In Abhängigkeit von der momentanen Durchblutung in der Augenregion schimmern eher die blauen Venenäderchen oder die roten Arterienäderchen mehr durch die dünne Haut und geben so eine ent- sprechende Tönung.
  • Eher gelblich machen sich die reichlich vorhandenen Lymphgefäße bei starker Füllung (Stau) und die Hornschicht der Haut bemerkbar.
  • Die endgültige Farbe entsteht dann ggf. auch durch eine Mischung dieser verschiedenen Faktoren und ist insofern durchaus wechselhaft je nach gesundheitlicher Situation bzw. bei manchen Menschen angeboren und daher dauerhaft.

Was beeinflußt die Augenringe ?

  • Alles was den Flüssigkeitshaushalt und die Durchblutung beeinflußt, kann sich auch hier bemerkbar machen. Negativ wirken sich hier aus z.B. Rauchen, zu wenig Schlaf, zu wenig Flüssigkeitszufuhr, bestimmte Erkrankungen.
  • Allgemeine Auszehrung durch Krankheiten oder Diäten kann zu einem Verlust von Fettgewebe führen, der vor allem die Unterlider einfallen lässt.
  • Vermehrte Pigmentbildung durch Hautalterung, sowie zu viel Sonne und Solarium
  • Zu intensive operative Entfernung von Tränensäcken kann bläuliche Augenringe zur Folge haben.

Was kann man gegen Augenringe tun ?

  • Liegt das Problem mehr in der Hornschicht begründet, kann man es mit vorsichtigen Peelings versuchen (Hautarzt fragen !). Vorbeugend hilft hier weniger Sonne und Solarium auf die Lider kommen lassen.
  • Ausreichend trinken, die Hautgefäße durch Sauna trainieren, Sport, mehr Schlaf, weniger Alkohol abends.
  • Kosmetisch kann man die Augenringe durch ein passendes Makeup abdecken (eher was für Frauen). Durch Auftragen einer hellen Farbe wie Gelb oder Grün werden vertiefte dunkle Ringe optisch aufgefüllt. Bläuliche Verfärbungen werden neudeutsch: “Durch einen apricotfarbenen Concealer abgedeckt”. Eine erfahrene Kosmetikerin wird da die nötigen Anleitungen geben können.
  • Theoretisch kann man auch Unterspritzungen zum Anheben der vertieften Region vornehmen. Im Augenbereich gelingt dies aber häufig nicht gut und das Ergebnis sind dann schon mal Tränensäcke, weil zu viel Polstermaterial eingespritzt wurde oder dieses sich anders verhält als geplant. Im Gegensatz zu anderen Gesichtsregieonen, wo dies gut gelingt, ist im Lidbereich daher davon abzuraten.
  • Bei Photos auf das richtige Licht achten wenn möglich                                           Textquelle: https://www.auge-online.de